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Anforderungen an die artgerechte Haltung von Kanarienvögeln

Die nachfolgend dargestellten Haltungsanforderungen sind als Mindestanforderungen vom Übernehmer des Tieres zwingend einzuhalten:

- Ernährung

Grundfutter: handelsübliche Körnermischung, tägl. 2 gehäufte Teelöffel pro Tier. Kolbenhirse ein- bis zweimal wöchentlich, außerdem täglich wechselnd: Obst ( Äpfel, Birnen, Weintrauben, Bananen, nie: Avocados und Zitrusfrüchte!!), Gemüse ( Gurke, geraspelte Möhren, Mais, Paprika ), Kräuter ( Vogelmiere, Breitwegerich, Löwenzahn). Auch tierisches Eiweiß in Form von gekochtem Ei, Eifutter, Hüttenkäse während der Mauser oder während des Wachstumes ist anzubieten. Wichtig: Mineralstein! Frisches Trinkwasser muss ständig zur Verfügung stehen.

-Gesundheit

Ein gesunder Vogel hat ein glänzendes, glatt anliegendes Federkleid und macht einen munteren Eindruck. Eine verschmutzte Kloake, ein struppiges Federkleid außerhalb der Mauser sowie eine länger andauernde Schläfrigkeit (auffällig: Schlafen auf zwei Beinen, ohne dass ein Füßchen ins Bauchgefieder gezogen wird!) sind mögliche Hinweise auf eine Erkrankung. Vorsicht bei wiederholtem Auswürgen von Futter: Anzeichen für eine sofort vom Tierarzt zu behandelnde Kropfentzündung. Bei untypischem Verhalten des Vogels sollte unverzüglich der Tierarzt aufgesucht werden, ein zu langes Abwarten birgt das Risiko des Versterbens. Krallen müssen fachgerecht gekürzt werden, besser durch Tierarzt vornehmen lassen.

-Tierschutzaspekte

Kanarienvögel leben gesellig. Sie sind deshalb paarweise zu halten. Die Unterbringung einzelner Kanarienhähne in kleinen Käfigen zum Gesangstraining ist nicht artgerecht und abzulehnen

-Käfiggröße

Ein Käfig für zwei Tiere sollte mindestens über folgende Maße verfügen: 0,8 x 0,5 x 0,5 ( BxHxT). Runde Käfige sind absolut ungeeignet der fehlenden Orientierungsmöglichkeit der Tiere wegen. Unabhängig von der Käfiggröße ist den Vögeln täglich Freiflug zu gewähren! Dabei auf Gefahrenquellen achten.

-Einrichtung des Käfigs

Plastik bzw. Hartholzsitzstangen, auch solche mit Sandpapierumwicklung sind als Sitzgelegenheit abzulehnen. Zu verwenden sind ausschließlich Naturzweige ( Weide, Ahorn, Obstbäume, alles ungespritzt, gibt es auch in der Tierhandlung) mit unterschiedlichem Durchmesser: sie sorgen für die erforderliche Fußgymnastik u. beugen Sohlengeschwüren vor. Sie brauchen nicht starr im Käfig angebracht werden, sondern können auch unter dem gewicht des Vogels federn. Es sollte weiterhin vorhanden sein: Für jeden Vogel ein Futternapf, Napf für Obst u. Gemüse, Trinkröhrchen, Badehäuschen, Holzspielzeug ( Plastik ist abzulehnen), aber Achtung: Spielzeug, welches dem Vogel vorgaukelt, es sei ein zweiter Vogel anwesend, führt zu Verhaltensstörungen und ist als Tierquälerei zu werten ( Spiegel, Plastikvogel) !

Der Boden ist immer mit speziellem Vogelsand abzudecken, niemals Sandpapier benutzen!

-Standort des Käfigs

Heller, zugfreier Platz an der Wand. Nicht auf der Fensterbank (Temperaturschwankungen, Sonneneinstrahlung) oder auf der Heizung (Überhitzung): Die unmittelbare Nähe des Fernsehgerätes ist zu vermeiden ( Stress). Die Vögel sollten nachts abgedunkelt zu einer zehnstündigen Nachtruhe kommen.

 

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